Welttag für menschenwürdige Arbeit: Demokratie muss liefern – sichere Jobs, starke Rechte, gute Löhne
„Menschenwürdige Arbeit ist kein Bonus, sie ist ein Grundrecht und Demokratie, die etwas taugt, muss es durchsetzen: mit Tarifbindung, Mitbestimmung, wirksamen Kontrollen und existenzsichernden Löhnen“, erklärt Lena Saniye Güngör, arbeitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, anlässlich des heutigen Welttags für menschenwürdige Arbeit. Der internationale Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Leitmotiv „For democracy that delivers“. Gewerkschaften weltweit fordern eine Demokratie, die für Beschäftigte tatsächlich Ergebnisse liefert statt nur Versprechen.
Güngör macht deutlich: „Ausbeutung ist kein Betriebsunfall, sondern Alltag, ob in Lieferketten, auf Plattformen oder in Werkverträgen. Politik, die Demokratie ernst nimmt, muss diese strukturellen Schieflagen korrigieren. Dazu gehören die Durchsetzung von Rechten, kollektive Aushandlungsmacht und öffentliche Beschaffung, die Tarif- und Sozialstandards bindet.“
„Gute Arbeit heißt auch: Schutz der Gesundheit. Wer in Unsicherheit lebt, wer ständig überlastet ist oder nicht von seinem Lohn leben kann, zahlt mit Lebensqualität und am Ende mit Lebenszeit“, so die Fachpolitikerin. „Deshalb brauchen wir verlässliche Arbeitszeiten, genug Personal, Prävention und starke Behörden, die Regeln nicht nur schreiben, sondern durchsetzen.“ Kürzere und planbare Arbeitszeiten bis hin zur Reduktion der Wochenarbeitszeit seien zudem ein Schlüssel, um Berufe attraktiver zu machen und neue Fachkräfte zu gewinnen.
Güngör betont: „Thüringen braucht höhere Löhne, sichere Arbeitsplätze, planbare Arbeitszeiten und echte Mitbestimmung. Nur so wird menschenwürdige Arbeit Wirklichkeit. Alles andere bleibt Demokratie-Rhetorik ohne Wirkung.“

