Bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung für alle
Der Chef der Sana-Kliniken, Thomas Lemke, stellt medizinische Leistungen für alte Menschen in Frage. Lena Saniye Güngör, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, erklärt dazu: „Kosten und Nutzen, in diese Formel reiht sich auch der Vorschlag von Thomas Lemke ein. Schon jetzt führt die kapitalistische Logik zu Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung. Ob jemand privat oder gesetzlich versichert ist, ob viel oder wenig Geld zur Verfügung steht, all das beeinflusst die persönliche Gesundheitsversorgung. Der Vorschlag von Thomas Lemke verschärft diese Ungerechtigkeit, indem er das Alter als Kriterium für Behandlungen ins Spiel bringt. Damit wird älteren Menschen pauschal abgesprochen, Anspruch auf alle notwendigen Leistungen zu haben. Für uns Linke ist das unakzeptabel. Wir verstehen das öffentliche Gesundheitssystem als Teil der Daseinsvorsorge. Sie soll allen Menschen die notwendige und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung ermöglichen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft.“
„Solche Vorschläge sind ein Beispiel dafür, dass wieder einmal versucht wird, in der Daseinsvorsorge zu sparen und legen offen, nach welcher Logik auch jetzt Gesundheitsversorgung gedacht wird. Wo nicht ausreichend gesellschaftlicher Nutzen vermutet wird, soll gekürzt werden. Diese Denkweise erleben wir aktuell an vielen Stellen, beim Bürgergeld, bei der Rente und nun in der Gesundheitsversorgung. Als Linke lehnen wir solche Gedankenspiele entschieden ab. Es gilt, dafür Sorge zu tragen, dass wir eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung für alle schaffen,“ bekräftigt die Abgeordnete.

