Linksfraktion unterstützt Gegenprotest zu rechter Groß-Demo in Erfurt

Katharina König-Preuss
AntifaschismusPresseKatharina König-Preuss

Zu der angekündigten Groß-Demonstration extrem rechter Gruppen in Erfurt am Samstag erklärt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus und Antirassismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Unter anderem der 3. Oktober in Gera hat gezeigt, wie gefährlich diese Aufmärsche sind. Sie werden aus dem extrem rechten Spektrum organisiert und durch entsprechende Gruppierungen, wie bspw. AfD oder auch ‚Freies Thüringen‘, unterstützt. Dass nicht nur zentrale Protagonisten der AfD, sondern auch von PEGIDA und der Neuen Rechten, Teil des offiziellen Programms sind, macht deutlich, dass der Schulterschluss zu einer faschistischen Bewegung vollzogen ist. Dagegen gilt es, ein klares Zeichen zu setzen, zu widersprechen und zu zeigen, dass nationalistische, rassistische und antisemitische Ideologien sowie den Angriffskrieg Russlands verharmlosende Propaganda in Erfurt nicht unwidersprochen bleiben. Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen sich dem Gegenprotest ab 16 Uhr am Erfurter Bahnhof anschließen.“

„Wenn Tausende sich einem Aufmarsch anschließen, der von extremen Rechten organisiert wird, entsteht ein Angstraum: für Menschen, die deren gefährliche Ideologie nicht teilen, für Menschen, die als ‚fremd‘ markiert werden, für Journalist:innen, die ihrer Aufgabe der Dokumentation und des Berichtes nachkommen. Sie alle können - und dies haben die Aufmärsche in den vergangenen Monaten gezeigt - Angriffen der rechten Teilnehmenden ausgesetzt sein“, so die Abgeordnete.

König-Preuss ergänzt, dass das kommende Wochenende in Thüringen über den angekündigten Groß-Aufmarsch hinaus von einer Vielzahl rechter Veranstaltungen geprägt ist: „In Schleusingen findet das neonazistische Heldengedenken statt, bei dem u.a. der ehemalige Gebietsleiter des antisemitischen Dachverbandes ‚Europäische Aktion‘ auftritt, in Eisenach findet erneut ein Neonazi-Konzert statt und am Sonntag in Gera ebenfalls eine Neonazi-Veranstaltung der ‚Neuen Stärke‘ mit anschließender Rechtsrock-Veranstaltung. Angesichts vergangener Angriffe ist es nun wichtig, dass insbesondere Journalistinnen und Journalisten ihrer Arbeit nachgehen können, ohne Angriffen und Bedrohungen von rechts ausgesetzt zu sein.“

„Derartige Bedrohungen und Angriffe von rechts verfolgen nicht nur das Ziel, demokratischen Protest oder auch journalistische Dokumentation einer rechten Veranstaltung zu be- oder verhindern, sondern wollen vor allem eins erreichen: die Einschüchterung und Verdrängung von Menschen, die sich gegen Neonazismus, Antisemitismus, Rassismus oder auch Antifeminismus einsetzen“, so König-Preuss.

Die Abgeordnete abschließend: „Umso wichtiger ist es, am Samstag in Erfurt solchen Einschüchterungen auch gemeinsam und entschlossen entgegenzutreten. Wenn extreme Rechte unterschiedlichster Couleur auf der Straße versuchen, Angst zu verbreiten und in der CDU darüber nachgedacht wird, dieser Bewegung im Parlament den Steigbügel zu halten, dürfen Antifaschist:innen nicht den Kopf in den Sand stecken. Gemeinsam, solidarisch und entschlossen werden wir uns diesen Zuständen am Samstag entgegenstellen.“

 


 

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