König-Preuss: Continental vernichtet Arbeitsplätze - Landesregierung schweigt

Katharina König-Preuss

Im Rahmen ihrer Wahlkreistour hat die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss das ContiTech-Werk in Bad Blankenburg besucht und sich mit Beschäftigten vor Ort ausgetauscht. Der zum Continental-Konzern gehörende Standort soll zum Jahresende geschlossen werden – rund 185 Arbeitsplätze sind betroffen. „Die geplante Schließung ist absolut nicht nachvollziehbar – das Werk war wirtschaftlich erfolgreich, hat schwarze Zahlen geschrieben und hochwertige Produkte geliefert“, so König-Preuss. „Die Beschäftigten haben über Jahrzehnte hinweg engagierte Arbeit geleistet. Sie dürfen nicht die Leidtragenden einer rein konzernstrategischen Entscheidung werden.“

 

König-Preuss bezeichnet das Vorgehen des Konzerns als Beispiel unternehmerischer Verantwortungslosigkeit: „Dass Continental ein profitables Werk aufgibt, obwohl Alternativen im Raum standen, ist ein Affront. Noch schwerer wiegt, dass der Konzern sich offenbar weigert, den Standort im laufenden Betrieb zu verkaufen – mutmaßlich, um mögliche Konkurrenz zu verhindern. Das geschieht auf dem Rücken der Beschäftigten.“ Die Auswirkungen betreffen weit mehr als nur die Belegschaft: Lokale Zulieferer und Dienstleister verlieren Aufträge, erneut brechen in der Region gute Arbeitsplätze für Fachkräfte weg. 

 

„Dass ein Konzern, der Dividenden an Aktionäre ausschüttet, gleichzeitig denjenigen kündigt, die diese mit erwirtschaftet haben, ist skandalös“, so König-Preuss weiter.„Dieses Vorgehen lässt soziale Verantwortung völlig vermissen.“ König-Preuss zeigt sich auch enttäuscht von der Landesregierung: „Ministerpräsident Voigt war zur Eröffnung eines Hotels direkt neben dem Werk vor Ort – zur Situation der Beschäftigten äußert er sich bislang nicht. Das ist schwach. Gerade in solchen Situationen erwarten die Menschen, dass politische Verantwortungsträger Haltung zeigen.“

 

Die Abgeordnete fordert von der Landesregierung und dem zuständigen Ministerium aktives Engagement für den Erhalt von Industriearbeitsplätzen in der Region – durch Vermittlung, Gespräche und politischen Druck auf den Konzern.


 

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