Kindertag – mehr als ein freier Tag im Kalender

Kati Engel

Am Weltkindertag, dem 20. September, rufen UNICEF und das Deutsche Kinderhilfswerk dazu auf, die Rechte von Kindern in den Blick zu nehmen und für die Interessen von Kindern einzutreten. Seit 2019 ist der Weltkindertag in Thüringen gesetzlicher Feiertag. „Diese Entscheidung von DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstreicht unser Anliegen, die Interessen von Kindern in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit zu rücken“, so Kati Engel, Sprecherin für Kinderpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. „Wir möchten, dass Kinder aktiv an Entscheidungen teilhaben können, die ihre Lebenswelt betreffen. Kinder sollen gehört werden und die Möglichkeit haben, ihre eigenen Ideen und Perspektiven einzubringen, sie und ihre Familien müssen bestmöglich unterstützt werden.“

 

„Obwohl wir in Thüringen mit den beitragsfreien Kindergartenjahren, der Stärkung der Kindermitbestimmung in den Einrichtungen, der Stärkung von Kinder- und Jugendschutz, dem Programm ‚Thüringer Eltern-Kind-Zentren‘ und anderen Maßnahmen schon viel für die Interessen von Kindern und Familien getan haben, wollen wir dabei nicht stehen bleiben“, stellt Kati Engel fest: „Als nächsten Schritt braucht es die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz, eine Kindergrundsicherung, die diesen Namen auch verdient, sowie eine deutliche Stärkung der demokratischen Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen - auch und vor allem in den Kommunen.“

 

Im Land hat Rot-Rot-Grün die Mitwirkung junger Menschen bereits gestärkt – durch mehr Mitsprache- und Beschwerderechte im Schul- und Kindergartengesetz sowie durch das Absenken des Wahlalters für Kommunalwahlen auf 16 Jahre.

 

Die Abgeordnete Engel bedauert, dass sich bisher keine Mehrheit für die von Rot-Rot-Grün vorgeschlagene Stärkung der Kinderrechte auch in der Thüringer Verfassung auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention gefunden hat. „Es ist vollkommen unverständlich, warum CDU und FDP dieses Anliegen blockieren“, so Engel. Die Aufnahme der Kinderrechte in die Thüringer Verfassung würde nicht nur die Rechtsposition der Kinder stärken, sondern wäre auch Ausdruck einer Anerkennung von Kindern als aktiver Teil unserer Gesellschaft – als eigenständige Persönlichkeiten mit eigener Würde.“


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