Brandanschlag in Erfurt: Aufklärung geboten
„Angesichts des Brandanschlags auf Fahrzeuge eines zivilen Dienstleisters in Erfurt sowie der kurz darauf in russischen Telegram-Kanälen veröffentlichten Aufnahmen, die das Ausmaß des Feuers mutmaßlich noch vor dem Eintreffen von Polizei und Feuerwehr zeigen, gehen wir diesen Vorfall auch im Thüringer Landtag nach. Ich habe dazu eine Parlamentsanfrage eingereicht, um Informationen über mögliche Motive, Urheber und Hintergründe zu erhalten. Ich gehe davon aus, dass die Landesregierung den Landtag umfassend über den aktuellen Ermittlungsstand informieren wird“, erklärt Ronald Hande, innenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.
In der Nacht zum 22. Juni gerieten auf dem Gelände des Lkw-Herstellers MAN im Norden Erfurts sechs Bundeswehrfahrzeuge in Brand. Vier Lkw wurden vollständig zerstört, zwei weitere beschädigt.
Hande weiter zur Einreichung der Kleinen Anfrage: „Wer hinter der Tat steckt, ist derzeit völlig unklar. Ich gehe davon aus, dass die Thüringer Ermittlungsbehörden mit Hochdruck daran arbeiten, die Hintergründe aufzuklären, auch im Hinblick auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Besonders auffällig ist die mediale Inszenierung des Vorfalls in russischen Propaganda-Kanälen, in denen von einem vermeintlichen Sabotageerfolg in der Thüringer Landeshauptstadt die Rede ist. Daher werden sicherlich sämtliche Hypothesen sowohl hinsichtlich einer möglichen physischen Gewalteinwirkung als auch in Bezug auf gezielte Desinformationskampagnen im digitalen Raum geprüft, über die unter anderem auch der MDR bereits berichtet hat.“