Aufteilung der Stromgebotszone würde Preise für Verbraucher und Industrie im Osten senken

Jens Thomas

Zu den aktuellen Vorschlägen der Übertragungsnetzbetreiber, die einheitliche deutsche Stromgebotszone aufzuteilen, erklärt Jens Thomas, energiepolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag: „Eine Aufteilung der Stromgebotszone wäre ein richtiger und überfälliger Schritt. Gerade für die Menschen und Betriebe im Norden und Osten Deutschlands eröffnet sich damit die Chance auf deutlich sinkende Strompreise. Die heutigen regionalen Unterschiede, die durch hohe Netzentgelte und Engpasskosten geprägt sind, würden endlich abgebaut.“

 

Thomas betont, dass auch industrielle Großabnehmer profitieren würden: „Die energieintensive Industrie braucht verlässliche und bezahlbare Strompreise. Mit einer Gebotszonentrennung sinkt der Börsenstrompreis in den Regionen mit viel erneuerbarem Strom deutlich und das sind insbesondere die strukturschwächeren Gebiete im Norden und Osten. Das stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern sichert auch Arbeitsplätze.“

 

Auch beim Netzausbau sieht Jens Thomas Vorteile: „Statt Milliarden in überdimensionierte Stromleitungen von Nord nach Süd zu investieren, könnten wir den Netzausbau gezielt begrenzen. Die Kosten des Engpassmanagements, das derzeit auf die Verbraucher umgelegt wird, würde drastisch reduziert. Das ist nicht nur ökonomisch vernünftig, sondern auch ein Beitrag zu mehr Systemeffizienz und Klimaschutz.“

 

Abschließend fordert Thomas eine schnelle Umsetzung: „Wir müssen den Energiemarkt gerechter gestalten. Die Menschen in Thüringen und ganz Ostdeutschland haben Anspruch auf faire Strompreise und eine verlässliche Energieversorgung. Die Bundesregierung darf sich dieser dringend notwendigen Reform nicht länger verweigern.


 

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