Katharina König: Studentische Zeitschriften dürfen kein Podium für Rechtsextreme und Antisemiten sein

PresseKatharina König-PreussAntifaschismus

Mit Blick auf die heutige Medienberichterstattung über die Veröffentlichung des E-Mail-Verkehrs eines NPD-Funktionärs aus Jena durch eine antifaschistische Initiative erklärt Katharina König, Sprecherin für Jugendpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

"Die nun vorliegenden Informationen liefern deutliche Hinweise, dass die bereits im Januar 2009 geäußerte Kritik der LINKEN an dem journalistischen Verständnis der studentischen Zeitschrift "Unique" und insbesondere ihres Chefredakteurs berechtigt waren." Sollten sich die Indizien bestätigen, dass der Chefredakteur, der mittlerweile aufgrund der Veröffentlichung zurückgetreten sein soll, über die "Unique" sowohl der NPD als auch eines der Hamas nahe stehenden Antisemiten ein Podium geboten haben soll, sei dies als "massiver Missbrauch studentischer Medienstrukturen zwecks politischer Unterwanderung von Rechtsaußen" zu werten. "Solche Versuche der Vereinnahmung durch Rechtsextreme müssen unter allen Umständen verhindert werden", sagt die Abgeordnete der LINKEN.

Frau König kritisiert in diesem Zusammenhang, dass der Chefredakteur offensichtlich Kontakte zu rechtsextremen Kreisen, wie dem Umfeld des so genannten Festes der Völker, gesucht und dann durch Berichterstattung in der Studentenzeitung diesen Kreisen eine mediale Plattform geboten habe.

Aufgrund der nun vorliegenden Informationen fordert die Linksfraktionärin Konsequenzen auch mit Blick auf die derzeitige finanzielle Unterstützung der "Unique" seitens der Studentenräte der FSU und FH Jena und durch das Studentenwerk Thüringen.

"Um dem Thema Interkulturalität gerecht zu werden, sollten Studierende beim Neuaufbau einer demokratisch ausgerichteten interkulturellen Zeitschrift unterstützt werden." Darüber hinaus fordert die Abgeordnete der LINKEN eine politische Auseinandersetzung mit rechtsextremen Einstellungen: "Wir müssen über Inhalte - über Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus in allen Bereichen der Gesellschaft - diskutieren, anstatt nur dann gegen neonazistische Einstellungen vorzugehen, wenn ein NPD-Großaufmarsch ansteht."


 

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