„Stadt, Land, Bund“ Karola Stange auf Sommertour
Im Juli begab sich Karola Stange, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, auf eine inspirierende Sommertour unter dem Motto „Stadt, Land, Bund“. Diese zweiwöchige Tour führte sie zu einer facettenreichen Auswahl an Stationen, bei denen Begegnungen und Austausch im Vordergrund standen. Die verschiedenen Streifzüge durch ihren Wahlkreis boten Einblicke in unterschiedlichste Lebensbereiche, die normalerweise abseits des typischen parlamentarischen Alltags liegen.
Die Tour umfasste eine reiche Palette von Aktivitäten und Begegnungen. Sie begann mit dem symbolischen Spatenstich für neue Wohnungen, der nicht nur eine wichtige Maßnahme für die Bevölkerung darstellt, sondern auch verdeutlicht, wie politische Entscheidungen die Lebensqualität der Bürger:innen beeinflussen. Dieser pragmatische Ansatz wurde weitergeführt, als Karola Stange interessante Gespräche mit Bürger:innen und Vertreter:innen verschiedener Organisationen wie profamilia, dem Zentrum gegen Gewalt an Frauen, dem Blinden- und Sehbehindertenverband Thüringen, der Aidshilfe und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. führte. Diese Gespräche dienten dazu, Politik und ihre Auswirkungen auf die Menschen direkt zu erleben.
Ein besonderes Highlight der Tour war der Besuch der Jüttner Orthopädie. Dort erfuhr Karola Stange aus erster Hand, wie viel Herzblut in der Herstellung von Prothesen steckt und wie engagiert die Mitarbeitenden daran arbeiten, individuelle Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Trotz modernster Technologie erfordert die Herstellung dieser Hilfsmittel immer noch erhebliche Hand- und Maßarbeit.
Die Sommertour führte auch zu Bildungseinrichtungen wie der Forschungsstelle Gartenbauliche Kulturpflanzen der FH Erfurt in Kühnhausen. Hier beschäftigen sich Forschende mit innovativen Themen wie Epigenetik und Blumenzüchtung. Die Einbindung der Studierenden in diese Forschungsprojekte betont die Bedeutung von Bildung und Forschung für die Entwicklung der Gesellschaft.
Karola Stange betonte, dass die parlamentarischen Ferien eine großartige Gelegenheit böten, Bereiche kennenzulernen, die normalerweise im Hintergrund bleiben. Der Kontakt mit der Praxis und die direkten Gespräche mit Menschen vor Ort sind für sie entscheidend, um politische Arbeit im besten Interesse der Bürger:innen zu gestalten.
Gedenken an Hiroshima und Nagasaki: Ein Zeichen gegen das Vergessen
Am 20. Juli organisierte Karola Stange eine bewegende Gedenkveranstaltung auf der Erfurter EGA, um der Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 zu gedenken. Erfurt, als Stadt des Friedens, engagiert sich durch die Teilnahme an der NGO „Majors for Peace“ für globale Friedensbemühungen.
Eine herausragende Figur in diesem Zusammenhang ist Roland Büttner, der hart daran arbeitete, die „Hiroshima Rose“ als Symbol gegen das Vergessen in Erfurt zu etablieren. Diese gelbe Rose wurde 2020 auf der EGA präsentiert und im aktuellen Jahr wurde die „Hiroshima Spirit“-Rose enthüllt.
Die Gedenkveranstaltung versammelte rund 20 Bürger:innen, die gemeinsam der Opfer von Hiroshima und Nagasaki gedachten. Karin Schrappe vom Aktionskreis für den Frieden betonte die Relevanz, sich für den Weltfrieden einzusetzen und aggressiven Aktionen wie dem russischen Angriff auf die Ukraine Einhalt zu gebieten. Roland Büttner erzählte die Geschichte der „Hiroshima Spirit“-Rose und betonte die Kraft von Bildern, um Erinnerungen lebendig zu halten. Die Gedenkminute drückte den festen Willen zum Frieden aus.
Geraaue: Ein Ort für Erholung und politische Gestaltung
Ein weiterer Höhepunkt von Karola Stanges Aktivitäten war ihre Erkundung der Geraaue, einem Ort der Erholung und Begegnung in ihrem Wahlkreis. Nach fast zwei Jahren seit der BUGA 2021 begab sie sich mit dem Fahrrad auf eine Stippvisite durch dieses Areal, um Veränderungen zu erfassen und Anregungen für politisches Handeln zu sammeln. Dabei stieß sie auf verschiedene Herausforderungen, von fehlenden Straßenbeschilderungen bis hin zu nicht umgesetzten Beschlüssen. Diese Erkenntnisse mündeten in sechs Themenkomplexen, zu denen gezielte Anfragen an die Stadtverwaltung geplant sind.
Trotz dieser festgestellten Anliegen, wie beispielsweise fehlende Trinkwasserbrunnen in der gesamten Anlage, betonte Karola Stange die Schönheit und Bedeutung der Geraaue als Ort der Erholung und Begegnung. Die Menschen in Erfurt schätzen die Geraaue als Ort der Entspannung, Freizeitgestaltung und des gemeinsamen Erlebens. Sie appellierte an die Bürger:innen, diesen Ort zu erhalten und aktiv mit Leben zu füllen.
Insgesamt zeichnete sich Karola Stanges Sommertour durch ein hohes Maß an Engagement, Empathie und politischer Weitsicht aus. Die Kombination aus praktischem Handeln, Erinnerungskultur und politischer Analyse spiegelte ihre vielseitige Herangehensweise an die politische Arbeit wider. Sie zeigte, dass Politik nicht nur im Parlament stattfindet, sondern vor allem durch die direkte Interaktion mit den Menschen vor Ort geprägt wird.