„Ohne Kultur ist alles nichts!“
Unter dem Motto „Mein Erfurt“ erkunden die Abgeordneten Bodo Ramelow und Katja Maurer seit April 2024 verschiedene Aspekte und Themen der Stadt. Anfang Mai stand nun die Erfurter Kunst- und
Kulturszene im Mittelpunkt. Die Abgeordneten wollten sich auf verschiedenen Stationen mit den dortigen Akteur:innen über aktuelle Herausforderungen ins Gespräch kommen.
Ein DJ-Workshop für die Abgeordneten
Erste Station war das Kulturzentrum Klanggerüst in der Magdeburger Allee. Hier trafen sich Ramelow und Maurer mit den Betreiber:innen und besichtigten die Räumlichkeiten. Bei einem DJ-Workshop des Traumraumkollektivs konnten sie selbst Musik machen. Mit Songs wie dem „Rocky“-Theme und „Komm, wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg konnten beide ihre Musikbegeisterung den Anwesenden zeigen. Es folgte eine Gesprächsrunde mit Erfurter Clubbetreiber:innen, darunter Hubert Langrock vom Kalif Storch, aber auch Vertreter:innen der Engelsburg, des Triebswerks, des Retronom und viele mehr. Diskutiert wurden Themen wie Raumfindung, Nutzungskonflikte mit Anwohner:innen, Finanzierungsprobleme, Zusammenarbeit mit der Verwaltung sowie Brandschutz- und Sanierungsbedarf. Hervorgehoben wurde die große kulturelle Bedeutung der Clubs für die Stadt.
(Frei-)Raum für Kunst
Weiter ging es zu den städtischen Künstlerateliers in der Nordhäuser Straße. Leiterin Mandy Rasch und Kulturdirektor Christian Horn führten durch die Ateliers. Besonders beeindruckend waren die Emailarbeiten des Hallenser Künstlers Hagen Bäcker, der verschiedene geometrische Formen farbenfroh in Szene gesetzt hat. Die Künstler:innen erläuterten den dringenden Bedarf an weiteren Atelierräumen. Nur wenige Minuten entfernt besuchten Ramelow und Maurer das Wächterhaus 3, ein zentrales Kulturprojekt.
Der Vorstand um Stefan Kowalczyk führte durch das Gebäude und sprach über die Notwendigkeit, Atelierräume zu erhalten und auszubauen. Auch hier wurde die künstlerische Vielfalt Erfurts deutlich, von Ton- und Emaillearbeiten über Grafik und Buchdruck bis hin zu Collagen und Installationen.
Die Zukunft des Theaters
Die letzte Station war das ehemalige Schauspielhaus der Landeshauptstadt Erfurt, heute „KulturQuartier“. Seit 2016 wird das Gebäude von der KulturQuartier-Genossenschaft betrieben und durch die Sanierung Stück für Stück neu erschlossen. Hier sollen unter anderem das lokale Bürgerradio, das Programmkino und auch das Tanztheater Erfurt einziehen. Voraussichtlich ab 2025 soll das Haus für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten stand eine Diskussionsrunde zur weiteren Entwicklung des Theaters Erfurt auf dem Programm. Vertreter:innen der Imago Kunstschule, des Tanztheaters Erfurt, der Studiobox, des Jungen Theaters und des Highslammer e. V. diskutierten über Chancen und Anforderungen, aber auch über mögliche zukünftige Kooperationen und eine Öffnung.
Durch die verschiedenen Stationen konnten Bodo Ramelow und Katja Maurer vielfältige Einblicke in den Stand, die Herausforderungen und Potenziale der Erfurter Kulturszene gewinnen. Beide zeigten sich beeindruckt von der Kreativität und dem Engagement der Kunst- und Kulturschaffenden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in zukünftige politische Entscheidungen einfließen und zur Stärkung der Kultur in Erfurt und Thüringen beitragen.