Herausfordernde Zukunftsaufgabe - Positionspapier „Fachkräftemangel in Thüringen entgegensteuern“

Parlamentsreport

Ende Juli stellte die Fraktion DIE LINKE das Positionspapier im Thüringer Landtag vor. Abgeordnete Lena Saniye Güngör bezog sich dabei auch auf die Vorschläge der Bundesregierung, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Diese stellten nach Ansicht der Fraktion „überhaupt keine Lösung“ dar. „Sigmar Gabriel ist mit der Forderung einer 42-Stunden-Woche auffällig geworden. Abgesehen davon, dass das nicht sachgerecht und durchaus realitätsfern ist, zeigt es ganz deutlich, dass die weitere Überlastung der bereits vorhandenen Arbeitskräfte eben nicht dazu führen wird, neue Arbeitskräfte für Fachbereiche zu gewinnen“, so die Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik. Ebenso sei Habecks Vorschlag eines späteren Renteneintritts, „eher hämisch“.

Die Pläne des Bundes für den Gastronomiebereich sowie für den Flughafen- Personalbereich über Anwerbeabkommen Migrantinnen und Migranten zu gewinnen, ohne dass die Arbeitsbedingungen und der Arbeitslohn steigt, führe nach Ansicht der Fraktion DIE LINKE zu Ausbeutung von ausländischen Beschäftigten und kann keine Lösung für das Thema Fachkräftemangel darstellen.
Ein ganz wesentliches Thema sieht Güngör darin, erwerbsarbeitslose Menschen wieder in die Arbeit zu bringen und langfristig dort halten zu können. Das Programm der öffentlich geförderten Beschäftigung müsse deshalb in Thüringen aufrechterhalten werden. Ein weiterer Aspekt seien Maßnahmen zur Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit. „Teilzeit ist auch in Thüringen ein weibliches Phänomen. Wenn wir wollen, dass insbesondere Frauen, die zum Großteil die Care-Arbeit leisten, einen höheren Anteil an Erwerbsarbeit haben, dann müssen wir Care-Arbeit besser verteilen und dafür sorgen, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie keine Phrase ist“, so die Abgeordnete.
Des Weiteren spielt die Steigerung der Binnenmigration im vorgestellten Positionspapier eine große Rolle für Thüringen. Das heißt, Berufsabsolvent:innen und Studienabsolvent:innen aus anderen Bundesländern für eine Tätigkeit nach Thüringen zu holen. Wesentliche Aspekte hierfür sind eine gesteigerte Tarifbindung sowie der Einbau von Maßnahmen, die unter gute Arbeit zählen.
Alle weiteren Maßnahmen und Ziele zu fachspezifischen Bereichen finden Sie auf unserer Website www.die-linke-thl.de.

Hier geht es zum gesamten Positionspapier

 

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