Zukunft Kindergarten: Kluge Lösungen für Erhalt einer vielfältigen Kindergartenlandschaft
Der demografische Wandel stellt die Thüringer Kindergartenlandschaft vor große Herausforderungen. Mit nur 11.803 Geburten im Jahr 2024 ist der niedrigste Wert seit 1955 erreicht worden. „Einige Gemeinden und Kommunen haben bereits bitter erfahren müssen, was es heißt, wenn Kindergärten aufgrund des demografischen Wandels geschlossen werden. Für viele kleine Orte stellt der Kindergarten seit vielen Jahren und Jahrzehnten eine wichtige soziale Infrastruktur, manchmal sogar noch die einzige, dar. Thüringen braucht jetzt kluge Lösungen, um lebendige Räume mit der Kindergartenlandschaft zu erhalten. Dazu muss grundhaft geklärt werden, wie eine stabile und zukunftsfeste Grundfinanzierung, weg von der kindbezogenen Finanzierung, aussehen kann. Dafür werden wir unter anderem in der Kommission ‚Kindergarten in Thüringen‘ konkrete Vorschläge erarbeiten“, erklärt Ulrike Grosse-Röthig, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.
In der letzten Legislatur hatte die rot-rot-grüne Landesregierung mit dem früheren Bildungsminister Holter den Personalschlüssel in den Kindergärten verbessert und damit rund 1.250 Arbeitsplätze gesichert. „Langfristig kann Thüringen durch den demografischen Wandel profitieren und die Qualität der Bildung weiter verbessern. Ausschließlich finanzielle Aspekte dürfen das Handeln nicht bestimmen“, fordert Grosse-Röthig.
Im Kontext der Tagung „Der Blick durch die Lupe – Erhalt einer pluralen Kita-Landschaft in Thüringen unter demografischen Aspekten“ der LIGA Thüringen e.V., die morgen, am 21. Mai 2025 stattfindet, erklärt die linke bildungspolitische Sprecherin: „Generationenübergreifende Projekte, in denen Senioren und Kinder gemeinsam unter einem Dach vereint sind und sozial voneinander profitieren, können eine mögliche Lösung sein. Es kommt jetzt darauf an, mit klugen Lösungen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels zu reagieren und Standards zu verbessern.“