Unverbindliche Ankündigungen statt konkreter Maßnahmen: Aussagen zur Meisterförderung bleiben vage

Anja Müller

„Seit Monaten hören wir Versprechen, was die Brombeere alles umsetzen möchte, aber konkret wird es nie. Auch diesmal gibt es weder einen konkreten Zeitplan noch Aussagen zur Höhe oder zur Finanzierung der Meisterförderung – stattdessen wird auf laufende Gespräche mit dem Finanzministerium verwiesen. Es fehlen klare und verbindliche Zusagen“, sagt Anja Müller, Abgeordnete der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.

Wirtschaftsministerin Boos-John hatte angekündigt, bestehende Lücken bei der Förderung von angehenden Meisterinnen und Meistern schließen zu wollen, insbesondere für Fortbildungen im Bereich „Master Professional“ sowie in der Denkmalpflege. Zudem solle die Förderung für Industrie- und Handelskammer-Abschlüsse sowie grüne Berufe überprüft werden. Doch ohne konkrete Zusagen zur Finanzierung seien diese Ankündigungen nichts als heiße Luft.

„Die Meisterinnen und Meister in Thüringen brauchen keine vagen Absichtserklärungen, sondern eine verbindliche Perspektive. Die Förderung muss ausgebaut und langfristig finanziert werden. Doch stattdessen sehen wir wieder einmal, dass die Koalition aus CDU, SPD und BSW nur ankündigt und nicht liefert“, so Müller.

Das decke sich auch mit den heute veröffentlichten Umfragewerten: Die absolute Mehrheit der Thüringerinnen und Thüringer sei demnach mit der Regierungskoalition unzufrieden. Der Stillstand und die ewigen Ankündigungen der Brombeer-Koalition zeigten sich bei zahlreichen Themen – sei es beim sogenannten „Pakt für Wachstum und Arbeitsplätze“, den Ankündigungen zu einem Mittelstandsfonds oder eben bei der Meisterförderung. „Die Menschen in Thüringen erwarten Lösungen, bekommen aber nur Überschriften“, so Müller weiter.

Die Linke fordert daher einen klaren und dauerhaften Finanzierungsvorschlag und eine gesicherte Struktur der Meisterförderung, die klare Kriterien und eine verlässliche Förderung für alle Qualifizierungsmaßnahmen im Handwerk und in der Industrie vorsehe. „Thüringen braucht echte Anreize für Fachkräfte, keine PR-Kampagnen der Ministerin“, so Müller.

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