Transformation bei Zulieferern der Automobilindustrie stärker begleiten
Mit Blick auf die schwierige Lage von Automobil-Zulieferern in Thüringen erklärt Andreas Schubert, Sprecher für Wirtschaftspolitik der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag: „Wenn aktuell Automobil-Zulieferer vor großen wirtschaftlichen Problemen stehen, zeigt das erneut, wie wichtig eine aktive Industriepolitik zur Transformationsbegleitung ist. Zentrale Handlungsbedarfe müssen für jede Region in Thüringen eruiert werden, um den Prozess erfolgreich zu gestalten. Dafür ist eine kontinuierliche Arbeit an einer landeseigenen Transformationsstruktur notwendig.“
Sowohl in Thüringen als auch bundesweit steht die Automotive-Industrie vor großen Herausforderungen. „Unser Anliegen ist es, einerseits die Pariser Klimaziele zu erreichen und andererseits industrielle Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze in Thüringen zu erhalten. In dieser Verantwortung stehen auch Konzernführungen, die Thüringen nicht nur als verlängerte Werkbank betrachten dürfen“, fordert Schubert.
Die Landesregierung hatte bereits im Jahr 2021 einen Thüringer Transformationsfonds auf den Weg gebracht, in dem mehrere Millionen Euro bereitgestellt wurden, um strukturellen Problemen in der Branche zu begegnen und gleichzeitig die Qualifizierung der Beschäftigten zu unterstützen. “Neben Beschäftigten und Gewerkschaften muss auch der intensive Dialog mit den Unternehmen gesucht werden, um die Umgestaltung der Strukturen und Prozesse voranzutreiben, damit die Mitarbeitenden nicht Opfer von Konzernentscheidungen sind. Dafür arbeitet seit diesem Jahr auch die neue Technologieberatungsstelle, die mit Mitteln des Landes durch den DGB aufgebaut wurde", so Schubert.
Die Automotivbranche leidet insgesamt unter einer verfehlten Wirtschaftspolitik der Ampel, die zu einer Dauerstagnation führt, ist Schubert überzeugt, die unter anderem Kaufanreize für Elektroantriebe zu schnell kürzte und zeitgleich mit Rollback-Diskussionen des Green Deals klare politische Rahmensetzungen zur Zukunft der Branche wieder einkassieren will. Schubert kritisiert: “Mobilitätswende muss mehr sein als eine reine Antriebswende.”