Thüringen braucht eine tatsächlich wirksame Kinder- und Jugendförderung

"Alles andere als ein Ruhmesblatt ist die heute vorgestellte Bilanz zur Förderung von sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen", sagt Matthias Bärwolff, Sprecher für Kinderpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, nach der heutigen Regierungspressekonferenz.

Die Stiftung FamilienSinn erfülle in sehr ungenügender Weise die Anforderungen und Aufgaben einer wirksamen Kinder- und Jugendförderung. Die Linksfraktion erneuert deshalb ihre Forderung nach Auflösung der Stiftung. "Die Mittel für Familienerholung sind bereits Anfang des Jahres aufgebraucht, so dass nur wenige Familien in den Genuss einer Förderung kommen konnten", kritisiert der Abgeordnete der LINKEN.
Bärwolff hatte bereits in vergangenen Jahren immer wieder Anfragen zu diesem Thema an das Sozialministerium gestellt.
Die Aussage, dass gerade einmal 500 Familien in den Genuss dieser Leistung kamen, sei "bezeichnend und bestärkt uns in der Kritik, dass in politisch zweifelhafter Weise immense Finanzmittel in diese Stiftung gesteckt werden". Auch deshalb müsse umso dringender in der öffentlichen Debatte für Transparenz und Offenlegung der Aktivitäten und des Finanzgebarens der Stiftung gesorgt werden, so der Kinderpolitiker, der auf einen Antrag seiner Fraktion im kommenden Landtagsplenum zu diesem Thema verweist. Angesichts rund 55.000 Kindern in Armut seien die Möglichkeiten der Familienförderung völlig unzureichend. DIE LINKE fordert, dass das Freizeit- und Erholungsangebot für Kinder und Jugendliche noch weiter ausgebaut werden muss, um allen Kindern die gleichen Chancen bieten zu können.

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