Thüringen auf der Kippe? Proteste gegen Rechts vor dem Landtag

Katharina König-Preuss

„Viele Menschen sind angesichts des aktuellen Rechtsrucks in Thüringen besorgt. Besonders alarmierend ist, dass die CDU im Thüringer Landtag mehrfach die bisherige Selbstverständlichkeit aufgegeben hat, als demokratische Kraft keine Gesetze mit extremen Rechten zu beschließen. Auch Gewerkschaften, Kulturschaffende und Vereine kritisieren nachdrücklich das Fehlen einer klaren Abgrenzung. In diesem Kontext setzt die Aktionswoche, organisiert vom DGB Hessen-Thüringen, dem ‚Auf die Plätze‘-Bündnis und von Vertreterinnen und Vertretern der Kulturszene, ein kraftvolles Signal für eine entschiedene Haltung. Die abschließende Großdemonstration am Sonntag, 25. August 2024, in Erfurt vor dem Landtag unterstreicht die Notwendigkeit, Stellung zu beziehen“, erklärt Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.

 

In ganz Thüringen haben sich zahlreiche neue Initiativen formiert und veranstalten vielfältige Aktionen. Am Sonntag finden beispielsweise Kundgebungen des „Nie wieder ist jetzt“-Bündnisses in Meiningen (14 Uhr), von „Sonneberg zeigt Haltung“ in Sonneberg (17 Uhr) und „Demokratie erleben – gemeinsam in Ronneburg“ des Kirchenkreises des Altenburger Landes statt.

Die Abgeordnete betont weiter: „Im Thüringer Landtag fließen jedes Jahr rund vier Millionen Euro Steuergelder an die extrem rechte AfD, die nicht nur destruktiv agiert, sondern auch kontinuierlich die Menschenwürde und die Demokratie angreift. Es ist dringend erforderlich, klare Kante gegen Antisemitismus, Rassismus und Neonazismus zu zeigen. Die Veranstaltung ‚Thüringen auf der Kippe’ am Sonntag vor dem Landtag mit Rednerinnen und Rednern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Strukturen und Livemusik von ‚Frittenbude‘, ‚Futurebae‘, ‚Deslin‘ und ‚Kontraproduktiv‘ bietet eine wichtige Gelegenheit, aktiv zu werden und selbst Stellung zu beziehen.“

 

Die Kundgebung in Erfurt findet am 25. August um 13 Uhr vor dem Landtag statt. Eine Zubringer-Demonstration startet bereits um 12 Uhr am Anger.

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