Siemens: Alle Standorte müssen erhalten bleiben!

Dieter Hausold, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, und Knut Korschewsky, Arbeitskreisleiter Wirtschaft und Wissenschaft der Linksfraktion, besuchten heute auf Einladung des Betriebsrates das Siemens Generatorenwerk Erfurt. Neben einem Betriebsrundgang informierten sich die beiden Abgeordneten im Gespräch mit dem Betriebsrat über die aktuelle Situation, insbesondere bezüglich der am Donnerstag medial bekannt gewordenen Verkaufspläne der Standorte Erfurt und Görlitz.

Dieter Hausold erklärt im Nachgang: „Das Erfurter Generatorenwerk läuft auf Volllast. Die hohe Nachfrage, die Breite der möglichen Produktion und die flexible Aufgabenerfüllung im Werk lassen in keiner Weise ökonomisch erkennen, warum sich Siemens von diesem wichtigen Standbein trennen will. Die 700 Beschäftigten und hunderte weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zulieferbetrieben erwarten zu recht, dass sich Siemens seiner Verantwortung stellt und statt über Verkäufe über entschiedene Standortsicherung nachdenkt. Ich danke unserem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der sofort nach dem Bekanntwerden sich schriftlich an den Siemensvorstand gewandt hat. Unsere volle Solidarität gilt den Kolleginnen und Kollegen der betroffenen Siemens-Standorte, insbesondere natürlich dem Siemens-Generatorenwerk in Erfurt!“

Knut Korschewsky ergänzt: „Es ist bezeichnend, dass erfolgreiche ostdeutsche Fabrikationsstandorte wie Erfurt zugunsten von nicht ausgelasteten Werken in Nordrhein-Westfalen geschlossen werden sollen. Solche Bewegungen kennen wir aus den vergangenen 25 Jahren leider viel zu oft. Deshalb gilt es, über Partei- und Landesgrenzen hinweg zusammenzustehen, um der Marginalisierung ostdeutscher Industriearbeitsplätze etwas entgegenzusetzen.“

Die Koalitionsfraktionen DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben für die kommende Plenarsitzung eine gemeinsame Aktuelle Stunde zur Situation des Siemens-Generatorenwerks Erfurt eingereicht.

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