Realen Rentenverlust stoppen

"Es wird immer deutlicher, dass die Rentenpolitik des vergangenen Jahrzehnts eine schleichende Enteignung für Rentnerinnen und Rentner nach sich zieht", konstatiert Margit Jung, rentenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, zur Kaufkraftentwicklung in diesem Jahrtausend. In diesem Zeitraum sei die Kaufkraft der Renten in den neuen Bundesländern um 21,84 Prozent gesunken - also um mehr als ein Fünftel.

"Das ist eine Bankrotterklärung sämtlicher Bundesregierungen seit der Jahrtausendwende" kritisiert Margit Jung. Es sei "völlig unverständlich", wie ernsthaft an der weiteren Absenkung der Rente auf 43 Prozent bis zum Jahr 2030 festgehalten werden könne.

"DIE LINKE fordert deshalb eine große Rentenreform mit drei Kernpunkten", so Frau Jung. Dazu gehöre eine neue Rentenformel, damit die Rente wieder mit den Löhnen steige anstatt kontinuierlich abgesenkt zu werden. Wichtig sei zweitens eine gesetzliche Mindestrente von zunächst 950 Euro gegen Altersarmut. "Und als drittes müssen die Ostrenten endlich an das Westniveau angeglichen werden", fordert die Linkenpolitikerin. Zu der ohnehin vorhandenen Ungerechtigkeit komme der höhere Kaufkraftverlust, der in den alten Bundesländern um vier Prozent unter dem hiesigen läge. "Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für die perpetuierte Demütigung der Menschen im Osten." Auch deshalb habe die LINKE einen Antrag für das kommende Plenum eingebracht, durch den die Landesregierung aufgefordert wird, endlich in Richtung Rentenangleichung Ost-West aktiv zu werden.

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