Projekt Berufsstart Plus vor dem Aus?
Das Projekt Berufsstart Plus droht in Thüringen zu kippen. Wie aus Landkreisen jetzt bekannt wurde, soll den Berufsbegleitern gekündigt und damit an den Regelschulen das bewährte Projekt der Berufsorientierung offensichtlich in ganz Thüringen ersatzlos beendet werden. "Die Schulleiter senden SOS weil sie befürchten, dass die seit langem geknüpften Netzwerke kaputt gehen", informiert die Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, Ina Leukefeld. Ganz offensichtlich werde vom Bildungsminister nicht alles veranlasst, um das Projekt Berufsstart strukturell und finanziell zu sichern.
Das Thüringer Gemeinschaftsprojekt der Kammern, Schulen und der Wirtschaft unterstützt seit zehn Jahren Jugendliche bei der Berufsvorbereitung. 13.500 Schülerinnen und Schüler aus 136 Regelschulen und drei Gesamtschulen werden derzeit vom Projekt BERUFSSTART plus gefördert. "Das Projekt gilt es auszubauen und z sichern", unterstreicht Frau Leukefeld. "Absichtserklärungen reichen nicht, jetzt braucht es Rechtssicherheit durch klare Entscheidungen, sonst wird den Bildungsbegleitern im März gekündigt. Zwar sind Mittel im entsprechenden Programm der EU für Berufsvorbereitung und -orientierung von 2014 bis 2020 vorhanden, aber es fehlen die Richtlinien und es gibt keine klaren Absprachen, wie und wofür die Gelder eingesetzt werden. Offensichtlich geht es auch mit der Absprache zwischen Bund und Land nur schleppend voran."
DIE LINKE fordert "ein klares Konzept, eine Richtlinie, die die Weiterführung garantiert, und eine Abstimmung mit dem Bundesbildungsministerium, die das Thüringer Projekt, das nun schon zehn Jahre besteht, auch weiterhin fördern wollen". Diese wichtige Form der Berufsvorbereitung sollte zu einer Standardleistung für alle Schüler und Schülerinnen der Klassen 7 bis 9 weiterentwickelt werden.