Pflegedienste nicht unter Generalverdacht stellen

„Die ambulanten Pflegedienste dürfen nicht unter Generalverdacht des Abrechnungsbetruges gestellt werden“, fordert der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion im Thüringer Landtag, Jörg Kubitzki, mit Bezug auf die Nachricht, dass kriminelle Strukturen im Pflegebereich aktiv sind.

Kubitzki bedauert, dass nun „wenige Schwarze Schafe die gesamte Branche beschmutzen“. Der LINKE-Abgeordnete ist überzeugt, dass die in Thüringen tätigen ambulanten Dienste sehr gut arbeiten und auch die Abrechnungen sehr genau nehmen.

Kubitzki stellt sich allerdings auch die Frage, nach welchen Kriterien die Pflegekassen ausländische ambulante Pflegedienste zulassen. Er hoffe, dass die Kassen die gleichen Anforderungen stellen, wie sie an einheimische Dienste gestellt werden.

„Wenn die Kassen Pflegedienste zulassen sollten, an die andere Anforderungen gestellt werden als an Thüringer Pflegedienste, dann würden solche Betrügereien gefördert. Wie sei es sonst möglich, dass Leistungen für Patienten abgerechnet werden, die gar nicht gepflegt wurden“, so Kubitzki. Abschließend weist er darauf hin, dass Preisdumping in der Pflege auch dazu beiträgt, betrügerische Machenschaften durch solche Pflegedienste zu befördern.

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