Nicht nur warme Worte zum Kindertag!
"Wir wünschen uns für die Kinder in Thüringen, dass sie künftig in den Kommunen mehr zu sagen haben und die Politik Methoden findet, um Kinder angemessen an ihren Entscheidungen zu beteiligen", sagt Matthias Bärwolff, kinderpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, aus Anlass des morgigen Internationalen Kindertages. "Eigentlich sollte jeder Tag ein Tag des Kindes sein und sich alle überall für Kinderrechte stark machen", fügt der LINKE-Abgeordnete hinzu.
Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen müssen in der Politik stärkere Berücksichtigung finden, sehen sie doch die Welt mit anderen Augen: "Neben einer Senkung des Wahlalters fordern wir, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen institutionell auszubauen", erklärt der Sozialpolitiker mit Blick auf die UN-Kinderrechtskonvention.
Auch das Thema Kinderschutz ist weiter im Fokus der Linksfraktion: "Die Forderung von Grünen und FDP, das Gesetz über die Früherkennungsuntersuchungen zu verändern und Eltern künftig nicht mehr zentral einzuladen, um damit Kosten zu sparen, lehnen wir ab. Vorhaben in diesem Sinne stehen für unsere Fraktion nicht auf der Tagesordnung. Kinderschutz kostet Geld und dieses Geld ist gut angelegt." Auf die Kritik, dass Früherkennungsuntersuchungen zu teuer sind antwortet Bärwolff: "Was wir brauchen, ist zusätzlich ein Ausbau der Kitas zu Eltern-Kind-Zentren, damit auch die Eltern eingebunden und Netzwerke gepflegt werden können." Die Landesregierung habe lediglich 50.000 Euro für 10 Modellprojekte bereitgestellt, die aus herkömmlichen Kitas Eltern-Kind-Zentren entwickeln sollen. Dies sei nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.