DIE LINKE fordert: Menschenwürdige Arbeit für alle!

Zum heutigen Welttag für menschenwürdige Arbeit erklärt der Wirtschaftspolitiker der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Dieter Hausold:
 
"Zwischen 2000 und 2010 ist in Thüringen die Zahl der Beschäftigten im Niedriglohnbereich um über 100.000 gestiegen und hat eine Quote von 18,3 Prozent erreicht. Bei der letzten Datenerfassung 2010 arbeitete fast die Hälfte der Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren im Niedriglohnbereich. Die Entwicklung gibt im Gegensatz zu den Verlautbarungen der schwarz-roten Landesregierung keinerlei Grund zur Selbstzufriedenheit. Mit Einführung der Hartz IV-Gesetze entstand ein Niedriglohnsektor, der seit Jahren weiter wächst und immer mehr ausufert. Auch in Thüringen sind immer mehr Menschen arm trotz Arbeit - ein gesellschaftlicher Skandal."
 
Darüber hinaus weist der Wirtschaftsexperte darauf hin, dass Normalarbeitsverhältnisse in Thüringen weiter auf dem Rückzug sind, denn die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter in Vollzeit ist zwischen 2000 und 2010 in Thüringen um fast 100.000 gesunken, der Niedriglohnsektor breitet sich weiter aus. Im Jahr 2010 arbeiteten in Thüringen 246.213 Personen Vollzeit im Niedriglohnbereich, das sind 43,8 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten. Besonders alarmierend sei die Zahlen bei Jugendlichen: Der Anteil von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren im Niedriglohnbereich betrug 2010 sogar 73,0 Prozent, gibt Hausold zu bedenken.
 
"Um menschenwürdige Arbeit für alle durchzusetzen, bleibt DIE LINKE bei ihrer Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro. Die grassierende Leiharbeit ist moderner Menschenhandel und muss verboten werden. Ebenso ist der Trend zur Befristung von Arbeitsverträgen zu stoppen: Unbefristete Arbeitsverträge müssen die Regel bleiben", unterstreicht Dieter Hausold abschließend.

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