Mindestlohn-Erhöhung jetzt - nicht erst 2022
Anlässlich der Forderungen der Bundes-SPD nach einem höheren Mindestlohn bis 2022 und einem Bundestariftreuegesetz positioniert sich Lena Saniye Güngör, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE: „Ich begrüße die Forderungen nach einem höheren Mindestlohn, dennoch reicht eine Anhebung auf 12 Euro nicht aus, um die Beschäftigten im Alter vor Armut zu schützen und damit ein Leben ohne Existenznöte zu gewährleisten. Wer von einer ‚Gesellschaft des Respekts‘ spricht, muss jetzt liefern und den Mindestlohn auf mindestens 13 Euro anheben, damit alle Menschen gut leben können und niemand zurückgelassen wird.“
In vielen Thüringer Betrieben verdienen Beschäftigte kaum mehr als den gesetzlichen Mindestlohn. Lena Saniye Güngör fordert: „Der aktuelle Mindestlohn reicht zum Leben kaum aus. Die Anhebung auf mindestens 13 Euro wäre ein wichtiges Signal!“ Zudem sollten Verstöße gegen das Mindestlohngesetz stärker kontrolliert werden. „Beschäftigte erhalten bei vorenthaltenden Mindestlohnansprüchen zu wenig Unterstützung und müssen selbst gerichtlich dagegen vorgehen. Aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren und im Wissen, dass die Betriebe kaum Konsequenzen zu fürchten haben, passiert dies eher selten. Hier sollte es mehr Unterstützung geben, z.B. durch Arbeitsinspektionen“, so die Abgeordnete.