Matthias Bärwolff: Jetzt heißt es "umFAIRteilen"

"Es ist ein Skandal, dass die privaten Vermögen ständig steigen, sich in den Händen weniger konzentrieren und nichts getan wird, um eine breite Umverteilung dieser Gelder in Angriff zu nehmen, während die Zahl derer, die überschuldet sind und in Armut leben, ebenfalls in bisher nicht gekanntem Ausmaß steigt!" so Matthias Bärwolff, sozialpolitischer Sprecher der Linksfraktion, mit Verweis auf den Entwurf des Vierten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung.

In Thüringen müsse um jeden Euro gerungen werden, den es im Landeshaushalt für Armutsbekämpfung, Schulsozialarbeit oder die Unterstützung für Mittagessen, aber auch für Soziokultur und andere Etatpositionen geben soll. "Es ist höchste Zeit, in Deutschland für Gerechtigkeit zu sorgen. Die Schulden der Banken dürfen nicht länger vergesellschaftet werden, Solidarität ist auch von denen zu fordern, die nach Angaben des Armuts- und Reichtumsberichts rund 10.000.000.000 Euro ihr Eigen nennen!", so Bärwolff.

"Es ist absurd, dass Ursula von der Leyen eine Zuschussrente will, um Altersarmut zu verhindern, die Thüringer Landesregierung 2009 ein Armutsbekämpfungsprogramm aufgelegt hat, aber die Regierenden im Bund und im Land nicht bereit sind, die hohen Einkommen mit einer Millionärs- oder Vermögenssteuer in die Verantwortung zu nehmen", betont der LINKE Sozialpolitiker.

Die Anhäufung so großer Vermögen auf der einen Seite und so dramatischer Armut auf der anderen Seite zeige die riesige Kluft zwischen Arm und Reich. "Jetzt heißt es Umverteilen. Die LINKE werde sich dazu auch an den bundesweiten Protestaktionen unter dem Motto "umFAIRteilen" beteiligen, kündigt Bärwolff abschließend an und weist auf den Aktionstag am 28. September hin, zu dem das unabhängige Bündnis "Umfairteilen - Reichtum besteuern!" aufgerufen hat.

Mehr aktuelle Themen