Maßnahmeplan gegen Kinderarmut auflegen

"Kinder haben ein Recht, in unserer Gesellschaft jenseits von Armut und Ausgrenzung aufzuwachsen", erklärt Matthias Bärwolff, kinderpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, anlässlich des morgigen zwanzigsten Jahrestages der UN-Kinderrechtskonvention. Er fordert die Landesregierung auf, "konkrete Schritte zur Bekämpfung der Kinderarmut in Thüringen zu gehen".

Die Ministerpräsidentin dürfe es nicht bei ihrer Arbeitsgruppe gegen Kinderarmut im Sozialministerium, die noch dazu bisher keine substantiellen politischen Entscheidungen vorbereitet habe, belassen. Die soziale Kluft zwischen Kindern und Jugendlichen wachse immer weiter. "Während es den einen gut geht, sind besonders Kinder von Alleinerziehenden und Flüchtlingen von Armut betroffen", betont der Abgeordnete der LINKEN.

Bärwolff weiter: "Wir dürfen uns nicht länger damit abfinden, dass arme Kinder kränker sind sowie weniger Teilhabe- und Bildungschancen haben." Besonders betroffen seien auch Flüchtlingskinder, die in ihren Gemeinschaftsunterkünften vor allem unter Ausgrenzung litten. "So darf unsere Gesellschaft nicht mit Kindern umgehen. Wer sie fahrlässig in Angst und Armut belässt, verspielt die Zukunft unserer Gesellschaft", kritisiert Matthias Bärwolff.

"Alle Kinder haben das Recht auf Bildung, besonders auch auf frühkindliche Bildung. Die Landesregierung muss sich endlich darum kümmern, dass der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz auch für alle Kinder von Flüchtlingen durchgesetzt wird", fordert der Kinderpolitiker. Außerdem sei es höchste Zeit, einen "Maßnahmeplan gegen Kinderarmut aufzulegen, der die Teilhabemöglichkeiten und Bildungschancen von Kindern nachhaltig verbessert".

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