LINKE mit Ergebnis der Kultusministerkonferenz zur Einordnung von Berufs-Abschlüssen unzufrieden

Nach Ansicht der Linksfraktion im Thüringer Landtag stellt die zwischen der Kultusministerkonferenz und den Tarifpartnern erreichte Übereinkunft zur Einordnung der beruflichen Ausbildung in den Deutschen Qualifikationsrahmen nur einen minimalen Fortschritt dar. Auf Antrag der LINKEN wird sich der Bildungsausschuss mit dem Thema befassen.

„Nach wie vor ist die Hauptfrage, die europaweite Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen, mit der die Einführung von Niveaustufen begründet wurde, ungelöst“, so die ausbildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Susanne Hennig. „Solange jedes EU-Land eine andere Unterteilung und Begründung der Niveaustufen festlegt und andere Kompetenzen misst, bleiben EQR (Europäischer Qualifikationsrahmen) und DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen) „eine bürokratische Debatte ohne Nutzeffekt“.
 
Es stelle sich die Frage, „ob die eigentliche Intention nicht gescheitert ist“, so Hennig weiter. Zu viel sei nach wie vor unklar, wie die Frage der Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung. So sei offen, ob die allgemeinbildenden Abschlüsse doch noch eingefügt werden und „was mit den noch nicht eingeordneten Berufsabschlüssen und Berufsbranchen ist, ganz abgesehen davon, was mit den Menschen wird, die über keinen Berufsabschluss verfügen“.
 
Die Abgeordnete kündigt an, dass die Linksfraktion diese und weitere Fragen zur Ausgestaltung des geplanten „Deutschen Qualifikationsrahmens“ am 16. Februar im Thüringer Bildungsausschuss stellen wird.

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