Linke fordert Einführung von Strompreiszonen

Markus Gleichmann

Markus Gleichmann, Energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, fordert eine gerechtere Verteilung der Stromkosten in Deutschland. Laut dem Strompreis-Atlas von StromAuskunft.de haben Thüringen und Teile Norddeutschlands die höchsten Stromkosten aufgrund der Netzentgelte. Auch zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen Ost und West. Gleichmann kritisiert, dass Regionen wie Thüringen zusätzlich noch die Belastung der Stromtrassen für die Industriekonzerne in Süddeutschland ertragen müssen.

Gleichmann fordert daher die Einführung von Preiszonen, um eine fairere Verteilung der Stromkosten zu gewährleisten. „Es ist nicht gerecht, dass Thüringen, Ostdeutschland und Teile Norddeutschlands die höchsten Stromkosten tragen, nur weil sie ländlicher geprägt sind und mehr erneuerbare Energien haben, während sie gleichzeitig die Last der Stromtrassen und Windenergieerzeugung für den Süden schultern müssen. Diese doppelte Belastung ist mehr als unfair. Die Einführung von Preiszonen würde dazu beitragen, diese Ungleichheit zu verringern und so für mehr Gerechtigkeit im deutschen Strommarkt zu sorgen", erklärt der Energiepolitiker.

„Es zeigt sich mal wieder, dass man nicht alles dem Markt überlassen darf. Der Staat muss eingreifen, um die Wettbewerbsnachteile des ländlichen Raums auszugleichen und so für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Die Energieversorgung inklusive ihrer Netze gehört als Teil der Daseinsvorsorge in öffentliche und Bürgerhand. Wir brauchen endlich eine wirksame Preisaufsicht. Die Spekulation mit Energie muss beendet, Gewinne müssen vergesellschaftet werden. Nur so sorgen wir für langfristig faire Energiepreise, nur so schaffen wir die ausreichende Akzeptanz, um Wirtschaft und Gesellschaft klimaneutral umzugestalten", erläutert der Fachsprecher abschließend.

 

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