LINKE-Abgeordneter Wolf: Schulgesetzänderungen von Rot-Rot-Grün greifen notwendige Veränderungen auf
Der bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Torsten Wolf, hat die von der CDU-Fraktion geäußerte Kritik an den Plänen von Rot-Rot-Grün zur Änderung des Schulgesetzes zurückgewiesen. „Herr Tischner hat offensichtlich einen anderen Gesetzentwurf auf dem Tisch als den, den wir im Landtag eingereicht haben.”
„Zur Notengebung hat sich unser Gesetzentwurf überhaupt nicht geäußert. Und dass die Regelschule abgeschafft werden soll, steht da auch nicht drin. Im Gegenteil: Über den Ausbau praxisnaher Bildungsformen, den wir allen Regel- und Gemeinschaftsschulen zur Aufgabe machen wollen, stärken wir das eigenständige Profil der Regelschule und geben Familien Gründe in die Hand, sich auch zukünftig für die Regelschule oder Gemeinschaftsschule zu entscheiden. Und ja, wir wollen erreichen, dass an den Standorten, wo Grund- und Regelschule direkt nebeneinander arbeiten, stärker kooperiert wird und dass dort, wo es am geeignetsten ist, daraus neue Gemeinschaftsschulen entstehen - dies insbesondere in den Kreisen, in denen es bis heute kein Angebot für längeres gemeinsames Lernen in der Schulstruktur gibt. Die Befürchtung, dass mehr Gemeinschaftschulen den Gymnasien das Wasser abgraben, ist unbegründet. In Jena, wo sich schon vor Jahren alle Regelschulen entschlossen haben, sich zu Gemeinschaftsschulen zu entwickeln, arbeiten Gymnasien gut, stabil und erfolgreich. Gerade kleinere Schulen sollen stärker kooperieren, das steht in unserem Entwurf. Schließlich wird gerade zwischen diesen Schulen derzeit viel zu wenig - gerade beim Lehrereinsatz - zusammengearbeitet. Zudem wollen wir Einsatz und Umfang digitaler Unterrichtsformen im Gesetz klar regeln, um Lehrkräften und Schülern Sicherheit zu geben und mit diesem Gesetzentwurf den Einstieg in die digitale Lernmittelfreiheit erreichen. Thüringen wäre das erste Bundesland, das eine finanzielle Verantwortung des Landes für eine digitale Grundausstattung jeder Schülerin und jedes Schülers anerkennt.” Dies sind aus rot-rot-grüner Sicht notwendige Konsequenzen aus den Erfahrungen der Schulen mit der Pandemie.
„Zu solchen Themen hat die CDU keine Ideen und schweigt sich aus. Das kann sie ruhig. Aber die Koalition darf das nicht. Wir wollen in verschiedenen Bereichen für notwendige Verbesserungen sorgen und laden derzeit alle schulischen Akteure, wie Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Verbände, zur Diskussion unserer Vorschläge ein. Wir freuen uns auf ihre Beiträge und Vorschläge für weitere Verbesserungen”, so Wolf abschließend.
Unsere Vorstellungen für eine Änderung des Schulgesetzes sind nach lesbar unter schulgesetz.die-linke-thl.de