Industriearbeitsplätze in Brotterode brauchen Perspektive

Lena Saniye Güngör, Andreas Schubert
ArbeitPresseAndreas SchubertLena Saniye Güngör

Im Rahmen des heutigen Warnstreiks der Beschäftigten bei Automotive Lighting in Brotterode machen Lena Saniye Güngör, arbeits- und gewerkschaftspolitische Sprecherin und Andreas Schubert, wirtschaftspolitischer Sprecher, beide Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, ihren Unmut über die Entscheidung der Konzernleitung deutlich:

„Die Entwicklungen in der Automotive-Industrie in Thüringen bereiten uns neue Sorgen. Die Ankündigung von Marelli, den Standort bis Ende März 2024 mit 800 Arbeitsplätzen abzuwickeln, zeigen die Auswirkungen hinter dem kurzfristigen Denken der Renditelogik von Konzernen.“ Beide Abgeordnete fordern den Erhalt von Marelli und soziale Sicherheit für die Beschäftigten im Kontext der sozial-ökologischen Transformation. Dafür müssen gemeinsam mit den Beschäftigten und den Unterstützungsinstrumenten des Landes Entwicklungsperspektiven gesucht werden.

„Die Ankündigung des Arbeitgebers, das Werk bis März 2024 komplett schließen zu wollen, ist nicht zu akzeptieren und ein Affront gegen die Beschäftigten. Unsere Solidarität gilt den Arbeitnehmenden. Auf dem Rücken der Beschäftigten und ihrer Familien wird ausschließlich eine kapitalistische Renditelogik bedient, die wir nicht einfach so hinnehmen werden. Das Verhalten des Arbeitgebers stellt zudem eine Flucht aus der Mitbestimmung dar“, erklärt Güngör.

Gemeinsam haben die Koalitionsfraktionen einen Transformationsfonds mit einer Transformationsagentur bei der LEG auf den Weg gebracht, somit kann die Technologieberatungsstelle dieses Jahr ihre Arbeit aufnehmen. Schubert ist sich sicher: „Nur mit einer fairen Transformation können wir den sozial-ökologischen Umbau Wirklichkeit werden lassen und perspektivisch die Klimakrise bewältigen und mit einer klimaneutralen Wirtschaft dauerhaft Arbeitsplätze sichern, auch in Brotterode.“

 

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