Gute Aussichten für Praxisintegrierte Ausbildung

Daniel Reinhardt

Seit vier Jahren hat das Landes-Modellprojekt der Praxisintegrierten Ausbildung (PIA) in Thüringen neben der vollzeit-berufsschulischen Ausbildung einen zweiten Weg zum Erzieher:innenberuf geöffnet und ausprobiert. Nun könnten im April Plenum des Thüringer Landtag die Weichen für die Regelfinanzierung gestellt werden. Voraussetzung für eine erneute schriftliche Anhörung mit einem positiven Ausgang für die gesetzliche Verankerung von PiA werden heute im Bildungsausschuss gestellt. Dazu Daniel Reinhardt, Sprecher für frühkindliche Bildung der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag:

„Heute wurde im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport beschlossen, den Gesetzentwurf zur Praxisintegrierten Ausbildung erneut in die schriftliche Anhörung zu geben. Der erste Entwurf wurde angepasst und aus meiner Sicht auch verbessert. Ich gehe davon aus, dass der vorgeschlagene Weg der Finanzierung einer PiA-Stelle, also eine pauschale Bezuschussung von 1200€ pro Auszubildende:n an die konkrete Ausbildungsstelle mehrheitsfähig sein wird. Nach aktueller Einschätzung könnte der erneut angehörte Gesetzentwurf bereits im April-Plenum beschlossen werden, sodass PiA als Regelausbildung ab dem kommenden Schuljahr 2023/24 möglich wäre. Die Zeit drängt.“

„Der praxisintegrierte Weg zum Erzieher:innenberuf ist kürzer und intensiver als die traditionelle vollzeit-berufsschulische Ausbildung. Sie eignet sich vor allem für Menschen, die biografisch schon weiter sind, vielleicht eine eigene Familie gegründet haben. Das Modellprojekt zeigt: Durch PiA können nachweislich zusätzliche Erzieher:innenstellen im Freistaat zur Verfügung gestellt werden. Mit unserer angestrebten Schlüsselverbesserung von 1:12 bei der Betreuung unserer Kinder im Alter zwischen drei und Schuleintritt benötigen wir allein 1000 zusätzliche Erzieher:innen.“

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