Güngör: Frauen leisten mehr und verdienen weniger – Schluss damit!

In der kommenden Plenarwoche setzt die Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag mit einer Aktuellen Stunde zum Equal Pay Day ein klares Zeichen für Lohngerechtigkeit und die gerechte Anerkennung von Sorgearbeit. „Frauen leisten täglich mehr unbezahlte oder schlecht bezahlte Arbeit – sei es in der Familie, in der Pflege oder im Sozialbereich. Gleichzeitig verdienen sie im Schnitt noch immer weniger als Männer und das selbst bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit“, erklärt Lena Saniye Güngör, gleichstellungs- und arbeitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

 

Mit Blick auf den Equal Care Day, den Equal Pay Day und den Internationalen Frauentag, die alle in der kommenden Woche liegen, betont die Abgeordnete: „Diese Tage erinnern uns jedes Jahr daran, dass strukturelle Ungleichheiten weiterhin bestehen. Wir meinen, es braucht endlich Lohntransparenz, bessere Bezahlung in sozialen Berufen und die konsequente Förderung von Frauen in Führungspositionen.“

 

In Thüringen beträgt der unbereinigte Gender Pay Gap weiterhin 6 Prozent, in einigen Regionen sogar über 15 Prozent. Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen, übernehmen mehr unbezahlte Sorgearbeit und sind seltener in Führungspositionen. Der Gender Gap Arbeitsmarkt zeigt, dass Frauen in Deutschland insgesamt 39 Prozent weniger Einkommen erzielen als Männer.

 

„Obwohl Thüringen im Bundesvergleich etwas besser dasteht, aber nur, weil Männer hier im Schnitt auch weniger verdienen. Deswegen darf uns das nicht zufriedenstellen. Lohngerechtigkeit ist kein Luxus, sondern eine Frage der Gerechtigkeit! Wir werden die Landesregierung hier nicht aus der Verantwortung lassen, wenn es darum geht, entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um die strukturelle Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu beenden“, so Güngör abschließend.

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