Gespräche zur Theaterfinanzierung ab 2013 schnellstmöglich aufnehmen
Angesichts des notwendigen Planungsvorlaufes brauchen die Theater und Orchester noch in diesem Jahr verlässliche Aussagen darüber, welche Etats ihnen ab Januar 2013 zur Verfügung stehen. "Das Land muss deshalb schnellstmöglich die dazu notwendigen Gespräche mit den Vertragspartnern der abzuschließenden Theaterverträge aufnehmen", fordert Dr. Birgit Klaubert, Kulturpolitikerin der Landtagsfraktion DIE LINKE, und stellt eine diesbezügliche parlamentarische Anfrage an die Landesregierung.
"Theater und Orchester sind auf langfristige Planungsmöglichkeiten ihrer künstlerischen Vorhaben und deren personelle Umsetzungen angewiesen und dabei sind zwei Jahre Planungsvorlauf eher knapp bemessen", betont Frau Dr. Klaubert. Sie verweist darauf, dass Ende 2012 die Verträge zur Finanzierung der Theater und Orchester zwischen dem Land und den kommunalen Trägern auslaufen. "Die notwendigen Gespräche zur Finanzierung ab 2013 müssen vom Kulturminister Matschie schleunigst initiiert und aufgenommen werden und dabei gehören neben dem Land sowohl die Leitungen der Häuser als auch die kommunalen Vertreter an einen Tisch", fordert die Kulturpolitikerin der LINKEN. Durch eine parlamentarische Anfrage soll einerseits geklärt werden, wann und in welcher Form die Landesregierung solche Gespräche zur finanziellen Zukunft der Theater und Orchester aufnimmt. Andererseits wird Auskunft darüber gefordert, an wie vielen Häusern wie lange schon mit Einkommensverzicht der Mitarbeiter, d.h. mit Haustarifverträgen, gearbeitet wird und wie viele Beschäftigte davon betroffen sind. Zudem sind die über die letzten Jahre entstandenen Finanzierungsdefizite der Theater und Orchester u. a. durch unzureichende Landesmittel Gegenstand der Anfrage.
"Das vielerorts so gern beschworene Kulturland Thüringen muss seine reichhaltige Theater- und Orchesterlandschaft endlich auf eine gute finanzielle Basis stellen, um hohe künstlerische Qualität und Ausstrahlung in die Regionen zu gewährleisten. Mit Lohnverzicht und permanenter Finanzierungsnot ist das künftig nicht umsetzbar", unterstreicht Frau Klaubert.