Fachkräfte in der Übergangsphase bis 2025 erhalten
In Anbetracht des Übergangs von circa 20.000 Kindern vom Kindergarten in die Schule, der daraus resultierenden Lücke in der Belegung und des ab dem 1. Januar 2025 geltenden höheren Betreuungsschlüssels, schlägt Daniel Reinhardt, Sprecher für frühkindliche Bildung der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag, eine Übergangslösung vor. Obwohl sich der derzeitige Personalschlüssel vom künftigen unterscheidet, sollten überzählige Erzieherinnen weiterbeschäftigt werden. Diese Fachkräfte werden ab 2025 aufgrund des erhöhten Betreuungsschlüssels dringend benötigt.
„Das neue Kindergartengesetz sorgt für eine deutliche Verbesserung des Betreuungsschlüssels und gewährleistet eine individuellere Betreuung und Förderung der Kinder. Unter anderem wurde der Personalschlüssel erhöht, sodass für Kinder vom vollendeten ersten Lebensjahr bis zum vollendeten dritten Lebensjahr ein Schlüssel von 1:6 und für Kinder vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt ein Schlüssel von 1:12 gilt. Ab dem 1. Januar 2025 werden die Landespauschalen und weiteren Landeszuschüsse für die Kindertagesbetreuung deutlich erhöht. Daher bekommen die Kommunen mehr Geld für die Kindertagesbetreuung - unabhängig davon, ob sie neues Personal einstellen oder nicht.“
Reinhardt weiter: „Die Herausforderung besteht nun darin, die Zeit bis zum Jahresende zu überbrücken. Um einen Stellenabbau zu vermeiden, ist es unerlässlich, dass die Kommunen und kreisfreien Städte eine Übergangslösung für das Fachkraft-Kind-Verhältnis einführen.“ Der Abgeordnete betont, dass die Auswirkungen des Themas in Thüringen regional stark variieren. Während in Jena von Personalabbau die Rede ist, gestaltet sich die Überbrückungsphase in Gera deutlich unproblematischer.