EU-Kommission muss die Widerstände gegen Glyphosat ernst nehmen und Zulassungsverlängerung verweigern

Zur verfehlten Zulassungsverlängerung des Totalherbizids Glyphosat erklärt Dr. Johanna Scheringer-Wright, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag und Mitglied des Bundesparteivorstandes DIE LINKE: Dass es keine qualifizierte Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten gegeben hat, zeigt doch, dass weite Teile der Bevölkerungen in diesen Staaten gegen eine Zulassungsverlängerung sind. Dies muss auch die EU-Kommission zur Kenntnis nehmen und die Verlängerung verweigern.“

Die EU-Staaten haben sich heute wieder nicht auf eine Zulassungsverlängerung für das umstrittene Totalherbizid Glyphosat einigen können. Die aktuelle Europa-Zulassung des Stoffes läuft Ende Juni aus. Bei der Abstimmung von Vertretern der EU-Staaten in Brüssel fehlte die notwendige Mehrheit für eine befristete Verlängerung von 18 Monaten. Neben Deutschland enthielten sich bei der Abstimmung sechs weitere Staaten - nämlich Bulgarien, Italien, Österreich, Griechenland, Portugal und Luxemburg. Nach üblicher Verfahrensweise soll nun die EU-Kommission entscheiden. Die EU-Kommission hatte bis zuletzt darauf gedrängt, dass die Staaten entscheiden.

„Nicht zuletzt der Brexit hat doch gezeigt, wie groß die Verbitterung ist, wenn Entscheidungen von der EU-Kommission über die Köpfe der Menschen hinweg gefällt werden“, so Scheringer-Wright.

DIE LINKE bleibt bei ihren Forderungen nach einem umgehenden Verbot der Anwendung von Glyphosat zur Vorernte-Behandlung und auf öffentlichen Spielplätzen, Parkanlagen und in privaten Gärten.

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