DIE LINKE stellt Waffenlagerung zu Hause in Frage

Nachdem sich heute der Innenausschuss auf Antrag der Fraktion DIE LINKE mit dem privaten Waffenbesitz in Thüringen beschäftigt hat und CDU-Politiker dies zum Anlass nehmen, weitere Korrekturen zu fordern, erklärt die Innenpolitikerin der Fraktion DIE LINKE, Martina Renner:

"Anstatt elektronische Sicherungssysteme für das Gewehr zu Hause zu fordern, muss doch einmal grundsätzlich die Frage gestellt werden, warum es im 21. Jahrhundert notwendig sein soll, in Thüringen mehr als 120.000 schussbereite Waffen nebst Munition zu Hause im Hobbykeller zu lagern."

Angesichts des Vorschlags vom Innenstaatssekretär Geipert, der einen Nachweis für ein besonderes Bedürfnis der Anschaffung von bis zu vier Sportwaffen im Jahr einfordert, kommentiert Frau Renner: "Hier denkt Herr Geipert nicht weit genug!" Auch jemand, der im Sportverein trainiert und an offiziellen Sportwettkämpfen teilnimmt, müsse nicht in jedem Fall schussbereite Waffen zu Hause lagern. Andererseits seien zwischenzeitlich auch Waffen für den privaten Besitz zugelassen, die mit Sportschießen nichts zu tun haben. "An dieser Stelle ist auch die Liste zugelassener Waffen grundsätzlich zu überdenken und auf die zu reduzieren, die tatsächlich für Jagd und Sport einsetzbar sind. Die pure Lust am Schießen verdient keine Förderung", so Renner abschließend.

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