DIE LINKE begrüßt Initiative für bessere Unterstützung bei Fahrt- und Unterbringungskosten

Die Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag unterstützt die heute in einer Pressemitteilung geäußerte Kritik der Eltern, der Schüler und des DGB an den bestehenden Regelungen für Fahrt- und Unterbringungskosten für Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Die Landesvorsitzende der LINKEN und ausbildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Hennig, erklärt: "Die Situation für die Berufsschüler spitzt sich seit Jahren immer mehr zu. Während Klassen zusammengelegt und die Wege immer länger werden und viele Ausbildungsentgelte nach wie vor zu niedrig sind, lässt die Landesregierung die betroffenen Familien mit den Problemen allein."

Thüringen hat eine der schlechtesten Unterstützungsregelungen aller Bundesländer. Während in Bayern für jeden Berufsschüler ein gesetzlicher Anspruch auf Zuschüsse besteht, wenn Fahrt- und Unterbringungskosten eine Belastung von mehr als 420 Euro im Jahr erreichen, und auch in Sachsen-Anhalt und anderen Ländern die Landes-Richtlinien deutlich verbessert wurden, "tut sich in Thüringen seit Jahren gar nichts", kritisiert Frau Hennig. Dabei hat die Fraktion DIE LINKE bereits mehrfach, das letzte Mal in der Plenarsitzung Ende Januar 2014, mit Anfragen und jedes Mal abgelehnten Anträgen auf dieses Problem hingewiesen. "Während die Landesregierung das Problem aussitzen will, brechen Auszubildende aus Gründen mangelnder Unterstützung ihre Ausbildung ab oder weichen in andere Bundesländer aus", so die LINKE-Politikerin. Die ansteigende Abbrecherquote von derzeit 29,6 Prozent in Thüringen hat auch hier ihre Ursachen. "Das kann nicht der Weg sein. Wir unterstützen die Initiative von DGB und Eltern und fordern zum sofortigen Handeln auf", unterstreicht Frau Hennig.

Die LINKE tritt für eine an das Einkommen der Azubis gebundene gestaffelte Unterstützungslösung ein, die aber wie in Bayern gesetzlich abgesichert werden sollte. "Mittelfristig halten wir zusätzlich ein thüringenweites Azubi-Ticket für ein lohnendes Projekt", sagt Frau Hennig.

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