Das Gedenken an Verweigerer blinden Gehorsams geht alle an

Angesichts der Ausstellung über Wehrmachtsjustiz auf dem Erfurter Petersberg mit dem Titel "'Was damals Recht war…' - Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht", erklärt Bodo Ramelow, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: "Es ist eine zwingende Aufgabe aus der Geschichte und der Gegenwart, denen ein Gedenken zu setzen, die sich der Kriegs- und Mordmaschinerie entzogen haben oder sich heute der Kriegslogik widersetzen."

Neben der Ausstellung erinnere auch das Denkmal für den unbekannten Wehrmachtsdeserteur und für die Opfer der NS-Militärjustiz auf dem Erfurter Petersberg an die Gräuel des Faschismus. Kurz vor der Einnahme der Stadt durch US-Truppen waren auf dem Petersberg im April 1945 fünf deutsche Soldaten hingerichtet worden.
"Dieser Ort widerspiegelt auch durch Ausstellung und Denkmal die Schrecken des Krieges und sollte vor dem Hintergrund eines erstarkenden Neofaschismus eine Mahnung und eine Aufforderung sein, sich alten und neuen rechtsextremen Entwicklungen in den Weg zu stellen", sagt der Oppositionsführer im Landtag und ruft vor allem Lehrerinnen und Lehrer auf, gemeinsam mit Schülern die Ausstellung zu besuchen.

Mit den Veranstaltungen auf dem Petersberg sei auch die Frage geknüpft, welchen Sinn es macht, Kriege auf der Welt zu führen: "Die Bundeswehreinsätze im Ausland verlangen von allen ein kritisches Nachdenken, weshalb auch ein Besuch der Ausstellung und des Denkmals durch Bundeswehrsoldaten angeraten ist", so Ramelow abschließend.

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