Bildungs- und Teilhabepaket kommt nicht an
Eine aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit zum Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung zeigt, dass bei der Mehrheit der Kinder und Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien die Förderleistungen nicht ankommen. Die Beantragung der Leistung ist mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden und stellt für viele Familien eine Hürde dar. Daniel Reinhardt, Sprecher für frühkindliche Bildung der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, erklärt dazu:
„Die Analyse belegt, dass die Gelder nicht bei den Kindern ankommen, denen sie zustehen. Dies ist besonders problematisch, da externe Bildungsangebote bereits im Vorschulbereich stetig zunehmen. Hier dürfen Kinder nicht aufgrund der Einkommen ihrer Eltern benachteiligt werden. Aufgabe der Länder und des Bundes muss sein, adäquate Angebote zu schaffen, die auch bei den Kindern ankommen.“
Der LINKE-Abgeordnete kritisiert die hohen Hürden der Beantragung für Leistungen aus dem Teilhabepaket und fordert einen einfachen und unbürokratischen Zugang zu den Fördermöglichkeiten. „Wenn man bedenkt, dass durch über ein Jahr Pandemiesituation die Unterschiede zwischen Kindern und Jugendlichen nochmal verdeutlicht und verschärft wurden, braucht es ein klares Signal zur Unterstützung über die bereits bestehenden Gelder hinaus“, verlangt Reinhardt. Schließlich sei „jedes Kind wichtig und hat eine gute und gerechte Bildung verdient, ungeachtet des Einkommens der Eltern“, so der Abgeordnete.