Auswertung Besuch Strafvollzugskommission in Jugendstrafanstalt (JSA) Arnstadt

Karola Stange

In seiner heutigen Sitzung haben die Mitglieder der Strafvollzugskommission den Besuch in der Jugendstrafanstalt (JSA) Arnstadt ausgewertet. In Arnstadt werden die Freiheitsstrafen an Gefangenen bis zum 24. Lebensjahr vollstreckt. Der Strafanstalt vorgelagert sind die Gebäude der Thüringer Jugendarrestanstalt, bei der es sich um eine eigene Behörde handelt. Hier werden straffällig gewordene minderjährige Jugendliche untergebracht und betreut. Im Zuge des Besuchs konnte die Einrichtung erstmals von Mitgliedern der Strafvollzugskommission besichtigt werden.

Karola Stange, LINKE-Abgeordnete und Mitglied der Strafvollzugskommission, zeigte sich im Zusammenhang mit der Bewältigung der Corona-Pandemie erfreut über die hohe Impfquote unter den Gefangenen. Etwa 70 Prozent seien mehrfach sowie weitere 10 Prozent einmal geimpft. Damit übersteige die Impfbereitschaft der Gefangenen sogar die der Bediensteten, die zu etwa 63 Prozent geimpft seien.

Während des Besuches hatten die Abgeordneten auch die Möglichkeit, mit dem örtlichen Personalrat ins Gespräch zu kommen. Hierzu teilt Karola Stange mit: „Es wurde deutlich, dass sich die Bediensteten Sorgen um die Qualität des Vollzuges machen. Ich kann verstehen, dass bei einem Durchschnittsalter von derzeit etwa 48 Jahren sich die Krankentage häufen und gerade ältere Bedienstete nicht mehr alle Tätigkeiten in der Anstalt ausüben können.“ Dies führe letztlich dazu, dass es immer schwerer werde, für die Resozialisierung wichtige Behandlungs- und Freizeitmaßnahmen im gewünschten Umfang anzubieten. Der Personalrat habe in dem Zusammenhang Vorschläge unterbreitet, wie man die Attraktivität des Vollzugsdienstes steigern könne. Das Justizministerium habe seinerseits bereits einige Maßnahmen in diese Richtung unternommen.

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