Abstände von Windrädern: Lösungen mit Beteiligten vor Ort finden
Zu dem auf das Juli-Plenum geschobenen CDU-Antrag, der einen Abstand von 1000 Metern zwischen Windenergieanlagen und Wohnbebauung einführen will, erklärt Markus Gleichmann, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Es ist gut, dass Rot-Rot-Grün und die CDU weitere Gespräche zum Thema Abstandsregelungen vereinbart haben.“
Der Abgeordnete weiter: „Schon vor langer Zeit haben wir uns für eine Ausnahme bei der Abstandsregelung für das Repowering stark gemacht. Das ist wichtig, damit bereits vorhandene Windenergie-Standorte, z. B. mit 950 Metern Abstand, nicht pauschal für die Nutzung mit modernen Anlagen wegfallen. Flexibilität und individuelle Lösungen, die mit den Beteiligten vor Ort getroffen werden, dürfen nicht blockiert werden.“
„Des Weiteren ist es wichtig, dass eine Anpassung der Abstandsvorschrift möglich ist, sobald ein Bundesgesetz dies aufgrund entsprechender Flächenvorgaben für Thüringen notwendig macht“, sagt Gleichmann. „Diese Anpassung könnte u. a. deshalb notwendig sein, da mit dem Ausschluss von Windenergie im Wald die zur Verfügung stehenden Flächen stark minimiert sind. Dies ist unbedingt rückgängig zu machen. Insbesondere auf Kalamitätsflächen muss die Nutzung von Windenergie erlaubt sein. Dies ist auch wichtig, um die bisherigen Abstände zur Wohnbebauung weiterhin halten zu können“, betont Gleichmann.
„Das von Ministerpräsident Bodo Ramelow ins Spiel gebrachte Dekarbonisierungsprojekt der Glasindustrie in Südthüringen muss ebenfalls unmittelbar mit der Gesetzgebung vorangebracht werden. Mit diesem zukunftsweisenden Projekt wird Thüringen zu einer beispielgebenden Modellregion“, so der Abgeordnete.