37 Jahre nach Tschernobyl: Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen – Desinformationen von Union und FDP widersprechen

Donata Vogtschmidt, Markus Gleichmann

Das Reaktorunglück in Tschernobyl am 26.04.1986 hinterlässt bis heute schwerwiegende Folgen für Mensch und Natur. Der nun endlich erfolgte Atomausstieg in Deutschland sei nicht nur ein längst überfälliger Schritt in Richtung erneuerbarer Energien, sondern auch die notwendige Abwehr der Gefahr einer nuklearen Katastrophe, so Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Katastrophenschutz und Feuerwehr der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.

Besonders CDU und FDP drängen aktuell auf einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke, jedoch handele es sich bei der Argumentation, dass Deutschland nach dem Atomausstieg vermehrt Atomkraft aus Frankreich importieren würde, um eine populistische Behauptung, kritisiert Vogtschmidt: „Union und FDP streuen gezielte Desinformationen, da durch den Atomausstieg weder die Stromversorgung in Deutschland bedroht noch explodierende Energiepreise zu erwarten sind. Tatsächlich importiert Frankreich deutlich mehr Strom aus Deutschland als andersherum. Ein Weiterbetrieb der Werke in Deutschland würde auch weiterhin die Möglichkeit eines Reaktorunfalls beinhalten, was ein hohes Gefahrenpotenzial birgt und zu vermeiden ist.“

„Der Atomausstieg war längst überfällig und bis heute ist noch keine sichere Endlagerung des Atommülls in Sicht: Bis 2027 will die Bundesgesellschaft für Endlagerung einen Lösungsvorschlag vorlegen, wobei von den bisherigen ausgewiesenen Teilgebieten überdurchschnittlich viele in Thüringen liegen. Wir drängen auf eine wissenschaftliche und tiefgründige Prüfung anstelle einer schnellstmöglichen Abschiebung des Atommülls nach Ostdeutschland“, so Vogtschmidt weiter.

Der Energiepolitiker Markus Gleichmann ergänzt: „Dezentral, regional und regenerativ, nur so schaffen wir eine zukunfts- und krisenfeste Energieversorgung in und für Thüringen. Durch den Ausbau der Erneuerbaren werden wir von Importen aus anderen Ländern und somit Marktschwankungen unabhängig, sichern der Industrie preiswerten grünen Strom und somit Arbeitsplätze in der Region. Mit dem Windenergiebeteiligungsgesetz, das wir in das Mai-Plenum einbringen wollen, wollen wir dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger automatisch von dem in ihrer Nähe produzierten Windstrom finanziell profitieren.“

 

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