1. Mai – Tag der Arbeiterbewegung und Symbol für den Kampf für soziale Gerechtigkeit

Steffen Dittes, Lena Saniye Güngör
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Anlässlich des diesjährigen 1. Mai erklären der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Steffen Dittes und Lena Saniye Güngör, Arbeits- und Gewerksschaftspolitische Sprecherin der Fraktion. 

„Der 1. Mai ist traditionell der Tag der Arbeiterbewegung und ein Symbol für den Kampf für soziale Gerechtigkeit“, erklärt Dittes. „Auch dieses Jahr werden wir gemeinsam mit den Beschäftigten für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Tarifvereinbarungen, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Mitbestimmung und soziale Gerechtigkeit Flagge zeigen. Besonders während der Pandemie wurde deutlich, wie wichtig bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen für gesellschaftsnotwendige Berufe sind und dass Beschäftigte in sozialen Versorgungsstrukturen wie insbesondere der Pflege und im Gesundheitsbereich, mehr Wertschätzung und Anerkennung erfahren müssen. Vor allem im Hinblick auf die Inflation und steigende Preise für Energie- und Verbraucherpreise müssen die Löhne für Beschäftigte steigen, um extreme Reallohnverlusten entgegenzuwirken. Arbeitende brauchen ein gutes Einkommen, eine soziale Perspektive und Sicherheit. Die Erfolge gewerkschaftlicher Arbeitskämpfe in den letzten Monaten haben gezeigt, dass gewerkschaftliche Mobilisierung von zentraler Bedeutung für die Wahrnehmung der Interessen der Lohnarbeitenden ist.“

Lena Saniye Güngör ergänzt: „Jeder muss heute – aber auch in der Rente – von der eigenen Arbeit gut leben können. Doch die Realität sieht oftmals anders aus. Etwa ein Drittel der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer in Thüringen erhält den gesetzlichen Mindestlohn. Doch der ist angesichts des Preisniveaus und der Inflation weder für ein gutes Leben noch für eine Sicherung im Alter ausreichend. Arbeitende Menschen, insbesondere Alleinerziehende und Familien mit Kindern, sind oftmals ergänzend auf staatliche Hilfen angewiesen. Dabei ist es ganz einfach: Denn wer einen Tariflohn erhält, hat auch mehr im Portemonnaie.“ 

„Weniger als die Hälfte der Beschäftigten in Thüringen bekommt einen Tariflohn. Wir kämpfen also gemeinsam mit den Gewerkschaften dafür, dass mehr Unternehmen überhaupt Tariflöhne zahlen. Das Beispiel des ausgehandelten Tarifvertrages bei der Post zeigt, dass Gewerkschaften deutliche Lohnsteigerungen und Inflationsausgleich erreichen können. Im Thüringer Landtag setzen wir uns für bessere gesetzliche Regelungen für mehr Tarifbindung im Land ein, weil Tariflöhne die Grundlage dafür sind, dass Menschen von ihrer Arbeit gut leben können“, so Güngör.

 

Abgeordnete und Mitarbeiter:innen der Fraktion DIE LINKE beteiligen sich auch in diesem Jahre landesweit an zahlreichen Kundgebungen und Veranstaltungen der Gewerkschaften. Das diesjährige DGB-Motto ‚ungebrochen solidarisch‘ macht die Botschaft klar: „Nur gemeinsam und solidarisch sind nachhaltige Veränderungen möglich“. U. a. spricht der Ministerpräsident und Abgeordnete Bodo Ramelow 10 Uhr auf dem Markt in Gera und Lena Saniye Güngör auf dem Apoldaer Schulplatz ab 13 Uhr.

 

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